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Resilience Centre Sderot

Project Proposal

Sderot liegt im westlichen Negev, weniger als 2 Kilometer von Gaza entfernt. Sderot wurde 1951 als Entwicklungsstadt gegründet und hat heute über 30’000 Einwohner, von denen 25 % neue Einwanderer sind. Die Stadt leidet unter einer im Vergleich zum Landesdurchschnitt hohen Arbeitslosen- und Armutsquote. Schätzungsweise 30 % der Bevölkerung von Sderot sind Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Auch der Bildungsstandard liegt unter dem nationalen Durchschnitt.

Sderot wurde vom Angriff am 7. Oktober hart getroffen. 53 Personen verloren an diesem Tag ihr Leben. Auch heute noch steht die Stadt an vorderster Front des Konflikts im «Iron Swords» Kriege und hat nur 15 Sekunden Zeit, um Schutz zu suchen, wenn ein Raketenalarm ertönt.

Während die Kämpfe im Süden weitergehen, blickt Keren Hajessod zusammen mit der Stadt Sderot in die Zukunft und investiert in Projekte, die die Sicherheit, Widerstandsfähigkeit und den Gemeinschaftssinn der Einwohner von Sderot wiederherstellen und stärken. Ein umfassendes Angebot an gemeinschaftlichen Einrichtungen erhöht die Lebensqualität für die Bewohner und fördert das Wachstum der Stadt.

Eine der wichtigsten Initiativen zur Stärkung der Einwohner von Sderot ist die Einrichtung eines neuen Resilienzzentrums.

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RESILIENZ IN SDEROT STÄRKEN

Die Folgen des schrecklichen Anschlags am 7. Oktober sind in Sderot allgegenwärtig. Das Trauma sitzt tief und tritt mit jedem Raketenangriff wieder an die Oberfläche. Viele leiden unter schweren psychischen Problemen, darunter Symptome von posttraumatischem Stress, Angstzuständen, Schlafstörungen, Depressionen, Albträumen, Erziehungsschwierigkeiten und Bettnässen bei Kindern. Die Evakuierung der Bewohner in Hotels im ganzen Land, die sie von ihrer vertrauten Umgebung abgeschnitten hat, hat diese Herausforderungen weiter verschärft. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, den Einwohnern die psychische Unterstützung zu bieten, die sie benötigen, um ihre Widerstandsfähigkeit wiederherzustellen.

 

Das städtische Resilienzzentrum wurde 2008 gegründet, um den Bewohnern zu helfen, mit der Sicherheitslage in unmittelbarer Nähe zu Gaza und ihren Folgen fertig zu werden. Das Zentrum bietet kostenlose psychologische Behandlungen an und behandelt Notfälle in der ganzen Stadt. Im Jahr 2015 wurde zusätzliche ein Tier- Therapiezentrum eingerichtet, das hochwirksame Behandlungen anbietet.

 

Vor dem Krieg wurden jährlich etwa 2.000 Menschen über das Resilienzzentrum behandelt. Seit Beginn des Krieges ist die Zahl der Menschen, die sich in Behandlung begeben, auf 8.000 gestiegen. Dementsprechend wurden zusätzliche Therapeuten rekrutiert, so dass ihre Zahl von 50 vor dem Krieg auf heute 300 gestiegen ist. Die bestehenden Resilienzzentren in Sderot sind jedoch nicht für diese wachsende Nachfrage gerüstet, zumal diese in den kommenden Jahren noch weiter ansteigen wird.

 

Aus diesem Grund plant die Stadt Sderot in Partnerschaft mit Keren Hajessod ein neues Resilienzzentrum.

DAS NEUE RESILIENZZENTRUM IN SDEROT

Das neue Resilienzzentrum wird sich in Sderots neuem Stadtteil Bustanim befinden, als Teil eines neuen Gebäudes, in dem auch Kindergärten und eine Synagoge untergebracht sein werden.

 

Das geplante dreistöckige Gebäude wird eine Fläche von rund 1.700 Quadratmetern haben. Im Erdgeschoss werden vier Vorschulen untergebracht, im zweiten und dritten Obergeschoss eine Synagoge und das erweiterte Resilienzzentrum.

Auf den 800 Quadratmetern sind folgende Räumlichkeiten geplant:

  • 6 Räume für Gruppentherapie
  • 4 Räume für individuelle Therapie
  • 4 Räume für Familientherapie
  • 1 Bewegungstherapieraum
  • 1 therapeutischer sensorischer Raum
  • Ein Archiv, ein Lehrerzimmer, 3 Büros, Toiletten und eine Küchenzeile
  • Ein geschützter Raum auf jeder Etage für Notfälle

 

Die Nähe zur Kinderkrippe und Synagoge bietet einen einzigartigen Vorteil, da das Resilienzzentrum in den Alltag der Gemeinde eingebettet ist. Dieser Ansatz unterstreicht die Bedeutung von Resilienz als Teil einer gemeinschaftlichen Perspektive und ermöglicht die Ausweitung der Behandlungsmöglichkeiten auf Vorschulkinder. Die Erweiterung wird die Anzahl der angebotenen Behandlungen erheblich erhöhen.

 

Der Baubeginn ist für September 2025 vorgesehen mit einer Bauzeit von ca. 20 Monaten.